Posaunenchor zu Coronazeiten
Woche um Woche: Donnerstag Abend, 20:00 Uhr, Gemeindehaus: wöchentliche Probe des
Posaunenchores. Üben für Gottesdienste, Feste, Konfirmationen, Einsätze in Altenheim und
Krankenhaus, Auftritt bei Adventsmarkt u.v.m.
Seit März diesen Jahres waren all diese selbstverständlichen und regelmäßigen
Zusammenkünfte mit Blasinstrument nicht mehr selbstverständlich. Durch die weltweite
Coronapandemie mit den Folgen strenger staatlicher Auflagen mußten die Chorproben erst
mal bis auf Weiteres ausgesetzt werden. Viele schöne Veranstaltungen fielen dieser
Regelung zum Opfer. Besonders schmerzlich war dabei auch der Verzicht auf das bläserische
Highlight: der Landesposaunentag in Ulm.
Zu Hause üben war angesagt, um nicht den Ansatz der Lippen zu verlieren. Doch was ist
schon das Üben einer Einzelstimme ohne die Ergänzung durch die anderen Stimmen?
So war es ein Aufatmen, als die öffentlichen Bestimmungen nach monatelanger Pause
Proben im Freien wieder zuließen.
Da laute Blechbläserklänge nicht bei allen Mitbürgern Begeisterung auslösen, mußte erst
einmal ein geeigneter Ersatz-Ort gefunden werden. Dankbar wurde das großzügige Angebot
der Familie Albrecht und Sandra Döbler , auf den Aussiedlerhof, angenommen. Somit konnte
mit den Proben wieder begonnen werden: erst in zaghafter Anzahl und bei
hochsommmerlichen Temperaturen. Nach der Übungsstunde im Stehen wurden die Bläser
öfters mal von der Chorleiterin Evi Winkler mit einer Erfrischung belohnt. Dabei war sogar
manchmal der Sonnenuntergang zu beobachten. Auf die übliche Sommerpause wurde nach
der Zwangspause, gerne verzichtet.
Inzwischen wurde die Probe in den windgeschützten Innenhof verlegt, bei wichtigem
Scheinwerferlicht. Die rustikale Probe in der Maschinenhalle, zwischen Mähdrescher und
Fuhrpark machten an einem verregneten Donnerstag den Abend zu einem unvergesslichen
Erlebnis der ganz besonderen Art.
Bleibt zu hoffen, daß in absehbarer Zeit das eigentliche Musizieren im Rahmen der
vielseitigen Gemeindeveranstaltungen wieder möglich werden wird. Gerne möchten wir
zum Lob Gottes mit unseren Instrumenten beitragen und damit Gemeinde bereichern.
Judith Conrad // September 2020