Zeit, danke zu sagen


Liebe Leserinnen, liebe Leser,


am ersten Sonntag im Oktober feiern wir in den Kirchen gewöhnlich das Erntedankfest.Dabei werden die Altäre mit den Früchten des Feldes, der Weinberge und Gärten geschmückt. Nicht vorhanden, weil schwierig darstellbar, sind die Erntegaben aus den Büros und sonstigen Berufszweigen. Aber auch dort konnte vieles geerntet werden.


Beim Erntedankfest werden wir wie bei keinem anderen Fest im Kirchenjahr eingeladen, Gott DANKE zu sagen. DANKE für all das, was wir im zurückliegenden Jahr als Gaben ganz unterschiedlicher Art empfangen haben.


Wenn man die Buchstaben des Wortes „danken“ vertauscht, kommen zwei andere Worte zum Vorschein, die beim Danken wichtig sind: Denk an.Das Erntedankfest könnte uns auch einladen, denen einmal ausdrücklich danke zu sagen, die uns im vergangenen Jahr begleitet haben, von denen wir Gutes empfangen haben. Dabei lohnt es sich, sich einige Minuten Zeit zu nehmen, um zurückzublicken auf Ereignisse und Begegnungen, in denen liebe Menschen an unserer Seite waren. Aber auch die ganz normalen, selbstverständlichen Tagesabläufe könnten uns auf Menschen aufmerksam machen, die uns hilfreich begleiten.Warum nicht einmal einfach danke sagen mit einer Karte, einem Blumenstrauß oder einer anderen lieben Aufmerksamkeit.


Wir alle leben vom Empfangen und Schenken.Manchmal besteht die Gefahr, das für selbstverständlich zu erachten, was immer so läuft, wie es läuft, was aber ohne die Kraft, die Liebe und das Verständnis anderer nicht möglich wäre.
Das Erntedankfest eröffnet uns die Zeit, DANKE zu sagen.


Rainer Schmidt sagt:

 

Wer danken kann, für den bekommt die Welt ein anderes Gesicht.


In diesem Sinne

ein ermutigendes persönliches Erntedankfest

nicht nur im Oktober

wünscht Ihnen


      Ihr

              Alfred Essig, Pfarrer in Brackenheim

Altar Erntedank