StartseiteAktuellesImpulse / Andachten2004Abschied – Aufbruch – neuer Weg

Abschied – Aufbruch – neuer Weg

Abschied – Aufbruch – neuer Weg – das sind die Themen, die uns möglicherweise bewegen nach dem Jahreswechsel 2003/2004. Dies einfache Bild  -es setzt ins Bild, was Matthäus in Mt 2,9-12 schreibt-  kann uns angestoßen, nachzudenken über Weihnachten, den Jahreswechsel und das Erscheinungsfest am 6. Januar unter den Stichworten: Abschied – Aufbruch – neuer Weg.

Der Stern  -er steht kleiner, einfacher über dem Stall-  hatte den Weisen aus dem Morgenland den Weg gewiesen zum neu geborenen König. Und nun führt sie wieder ein Stern, ein Fingerzeig Gottes, ein Wegweiser Gottes zurück in ihre Welt, in ihren Alltag. Aber eben nicht nur einfach zurück ins Alte, Vertraute, sondern auf einem neuen, anderen Weg hin in eine neue, andere Wirklichkeit. In eine Wirklichkeit und Welt, die der Stern, die Gott ausleuchtet, beleuchtet und bezeichnet. In eine Wirklichkeit und Welt, die unter dem Zeichen, unter dem Stern Gottes steht.

 

Weihnachtliche Bräuche sind wie der Stern über dem Stall

Weihnachten feiern, das wissen wir, Weihnachten feiern heißt mehr als Familientage festlich gestalten. An Weihnachten knüpfen sich Empfindungen, Erinnerungen und Sehnsüchte... Und an Weihnachten knüpft sich die nicht einfache Verpflichtung und Aufgabe, davon zu wissen und danach zu leben, dass wir an Weihnachten mit all unseren Empfindungen Erinnerungen und Sehnsüchten gesendet und gerufen sind, anzukommen und niederzuknien beim Kind in der Krippe...

Welche ein Segen, wenn es in unseren Familien noch Regeln und Rituale, Brauchtum und Tradition gibt: Das Morgen- und Abendgebet, die Gestaltung der Sonntage bis hin zum Höhepunkt des Familienjahres, der Weihnachtsfeier. Das Feiern einbetten in familiäres Brauchtum und sich einprägende Rituale heißt Sicherheit bieten, und den Weg eröffnen und die Ankunft ermöglichen und die Begegnung mit dem Kind gestalten...

Wir Menschen brauchen für unser Feiern, für das Jahr, für unser Leben, für unseren Glauben, für unser Hinfinden zu Christus solche prägende Rituale. Gute weihnachtliche Bräuche sind wie der Stern über dem Stall. Sie laden  -so wie der Stern-  still und stetig und eindeutig ein zum Aufbruch, zur Ankunft und zur Ankunft. Sie laden ein zur Mitte. Sie laden ein zu Christus.

 

Aufbruch und neuer Weg

Das Drehbuch für die Familienweihnachtsfeier und zum Jahreswechsel und für 2004 müssen ja nicht Rummel und familiärer Scheinfriede schreiben, die Abgespanntheit und Spannungen notdürftig überdecken sollen. Sondern das Licht des Glaubens, das Licht des Evangeliums will uns anleiten zur eigentlichen Ankunft, zur echten Einkehr und Heimkehr, zu gutem Abschied und neuem Aufbruch und erleuchtetem Weg.

Auch die Weisen aus dem Morgenland nehmen Abschied von Vertraugewordenem. Auch die Sterndeuter brechen wieder auf, kehren zurück in ihren Alttag – aber auf einem neuen, anderen Weg. Und wir heute in der 2. Woche des Jahres 2004, auch wir dürfen wieder aufbrechen und neu anfangen und weitergehen. Und unser Weg wird von den Zeichen Gottes selbst, vom Stern des Herrn erleuchtet sein – auch wenn links und rechts und vorne und hinten und oben und unten sonst Finsternis lagert. Unser Weg, dein Weg, mein Weg wird erleuchtet sein, wenn ich zuvor heimgefunden habe zum Kind in der Krippe.

 

(Roland Krause)