Gedanken zum Danken
Auf die Perspektive kommt es an!
Ich bin dankbar:
Für die Steuern, die ich zahlen muss
weil das bedeutet, ich habe Arbeit und Einkommen.
Für die Hose, die ein bisschen zu eng sitzt
weil das bedeutet, ich habe genug zu essen.
Für das Durcheinander nach einer Feier, das ich aufräumen muss
weil das bedeutet, ich war von lieben Menschen umgeben.
Für den Rasen, der gemäht und die Fenster, die geputzt werden müssen
weil das bedeutet, ich habe ein Zuhause.
Für die laut geäußerte Beschwerde über die Regierung
weil das bedeutet, wir leben in einem freien Land
und haben das Recht auf freie Meinungsäußerung.
Für die Parklücke, ganz hinten in der äußersten Ecke des Parkplatzes
weil das bedeutet, ich kann mir ein Auto leisten.
Für die Frau, die in der Gemeinde hinter mir sitzt und falsch singt,
weil das bedeutet, dass ich gut hören kann.
Für die Wäsche und den Bügelberg,
weil das bedeutet, dass ich genug Kleidung habe.
Für die Müdigkeit und schmerzenden Muskeln am Ende eines Tages
weil das bedeutet, ich bin fähig hart zu arbeiten.
Für den Wecker, der am Morgen klingelt
weil das bedeutet, mir wird ein neuer Tag geschenkt.
Verfasser unbekannt
Jedes Jahr im Oktober feiern wir das Erntedankfest.
Zum Menschsein gehört wesentlich das Danken.
Aber es ist nichts, was wir von alleine können.
Es braucht immer wieder einen Anstoß, es auch wirklich zu tun.
Wer dankt, sieht nicht nur die Löcher im Käse, sondern all das Gute drumherum.
Einen dankbaren Blick wünscht Ihnen
Ihr
Pfarrer Dieter Kern (Güglingen)
